Beratung und Information zu neuen religiösen und ideologischen Gemeinschaften und Psychogruppen
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Okkultismus in Schule und Jugendarbeit

Okkultismus bzw. okkulte Praktiken sind seit Jahren auch in Schulen Thema – manchmal auch ein Problem. Regelmäßig wird der Sekten-Info Essen e.V. daher gebeten, mit Schülern präventiv zum Okkultismus zu arbeiten. Gleichzeitig bieten wir sowohl für Lehrer als auch für Schüler Beratung an. Immer wieder suchen Lehrer das Beratungsgespräch, weil sie sich Sorgen um Schüler machen, die sich z.B. „magische“ Fähigkeiten zuschreiben und sich im Unterricht damit brüsten, die nach der Durchführung okkulter Praktiken (v.a. Gläserrücken oder Pendeln) verängstigt wirken oder die durch außergewöhnliche Kleidung und Auftreten auffallen und verunsichern.

Im Folgenden sollen zum einen grundsätzliche Informationen zu den gängigsten okkulten Praktiken und Hilfen für die Prävention in Schule und Jugendarbeit gegeben, zum anderen Lehrer und andere in der Jugendarbeit Tätige ermutigt werden, sich mit betroffenen Jugendlichen auseinander zu setzen. Dabei sollen Wege aufgezeigt werden, mit diesen in ein konstruktives, helfendes Gespräch zu kommen.

 

Was bedeutet Okkultismus?

Es gab und wird immer Phänomene geben, die der Mensch nicht zu erklären vermag. Sein Drang, seine Lebenswelt für sich erklärbar zu machen und sich damit ein – zumindest vermeintlich – geborgeneres und sicheres Umfeld zu schaffen, ist jedoch ebenfalls allgegenwärtig. Dieser Drang führt schon seit Urzeiten dazu, dass der Mensch – wenn er keine logische, wissenschaftliche Erklärung findet – selbst Deutungen schafft. Eine Möglichkeit besteht in der okkulten Deutung unerklärter Phänomene.

Das Wort „okkult“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „verborgen“. Okkulter Glaube soll die Phänomene erklären, die dem Auge des Menschen, seinen logischen Erklärungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen verborgen bleiben bzw. denselben nicht zugänglich sind; okkulte Praktiken sollen ihm Zugang zu diesem Verborgenen verschaffen, es im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar machen.

 

Magie, Aberglaube und Spiritismus

Bei den gängigen Praktiken Jugendlicher kann man im Wesentlichen drei Bereiche unterscheiden: Magie, Aberglaube und Spiritismus.

Magie wird hier als ein Versuch gesehen, sich Kräfte verfügbar zu machen, die Menschen normalerweise nicht zur Verfügung stehen. Das können Handlungen bzw. Rituale sein, die Verbindungen zu Gottheiten oder Dämonen herstellen, die Krankheitsverläufe oder anderes Geschehen beeinflussen oder Menschen beeinflussen sollen (schwarze oder weiße Magie).

Aberglaube bezeichnet einen Glauben an magische Zusammenhänge sowie an die Existenz und das Wirken übersinnlicher Kräfte. Diese Kräfte werden einer Welt zugeordnet, die mit rationalen Mitteln nicht erfassbar ist und deren Wirkweisen im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen. Dazu gehören Praktiken wie Tarot, Astrologie und Wahrsagerei.

Spiritismus, wie er seit Mitte des 19. Jahrhunderts praktiziert wird, beschreibt den Glauben an die Existenz von jenseitigen Wesen (Geistern, Toten oder Engeln), zu denen man mit Hilfe okkulter Praktiken wie Gläserrücken, Pendeln u.a. Kontakt aufnehmen kann. Spiritisten gehen weiterhin davon aus, dass bestimmte Menschen (so genannte Medien) Botschaften aus dem Jenseits erhalten können. Es wird angenommen, dass diese Fähigkeit entweder auf einer „naturgegebenen Begabung“ beruht oder aber der Zugang zur jenseitigen Welt aufgrund eines Schlüsselerlebnisses erfolgte.

Das Ausschlagen des Pendels sowie die Bewegung des Glases auf Buchstaben oder Zahlen hin lässt sich – entgegen der Annahme von Okkult-Gläubigen - wissenschaftlich durch den so genannten „Carpenter-Effekt“ erklären. Carpenter, ein englischer Physiologe, beschreibt so einen Effekt, bei dem durch Gedanken oder Vorstellungen eine Bewegung ausgelöst wird (Ideomotorik), z.B. wenn beim Autofahren der Beifahrer eine imaginäre Bremse tritt, weil ihm der Fahrer zu schnell fährt. Der Gedanke bzw. Wunsch, der Fahrer möge bremsen, bewirkt die Bremsbewegung des Beifahrers.
Solche Gedanken oder Vorstellungen sind während des Pendelns und des Gläserrückens von Wünschen, Hoffnungen oder Ängsten geleitet, die sich in Form von Muskelbewegungen auf die Bewegung des Glases oder des Pendels auswirken. Der Praktizierende erreicht daher bei einer positiven, hoffnungsvollen Einstellung eher ein positives Resultat (oder eine positive Antwort), ist er dagegen ängstlich oder negativ eingestellt in bezug auf das Ergebnis, so wird dieses eher negativ ausfallen.

 

Wie verbreitet ist der Okkultismus unter Jugendlichen?

In der Regel wissen fast alle Jugendlichen ab dem 14. Lebensjahr über Pendeln und Gläserrücken Bescheid, d.h. sie haben davon gehört, wissen, wie es funktioniert und kennen möglicherweise jemanden, der es betreibt. Sehr viel weniger Jugendliche allerdings praktizieren es selbst.

Erfahrungsgemäß beschäftigt sich ca. die Hälfte der Jugendlichen nur ein einziges Mal mit einer okkulten Praktik – überwiegend aus Neugierde und Faszination am Unheimlichen. In Kontakt kommen sie damit am häufigsten über Freunde, Schulkameraden oder durch Verwandte. Das belegt auch eine empirische Untersuchung von Hansel (1995). Seinen Untersuchungen zufolge z.B. erklärten 74,3% der befragten Jugendlichen, Kenntnisse über das Gläserrücken zu besitzen, davon hatten jedoch nur ein drittel (33,7%) es tatsächlich praktiziert. Von diesen 33.7% gaben drei viertel (76,9%) als Motiv Neugier an.

 

Gefahren und Gefährdungen im Jugendokkultismus

Eine ernsthafte Gefährdung von Jugendlichen entsteht nur dann, wenn mehrere Faktoren zusammentreffen. Der Jugendliche kann sich zunächst aus Neugierde dem Okkultismus zuwenden. Kennt er nicht die Wirkmechanismen des Carpenter-Effekts, kann ein Glaube an „wirkmächtige“, verborgene Kräfte entstehen, da das Glas (beim Gläserrücken) und das Pendel (beim Pendeln) sich tatsächlich bewegen, ohne dass bewusst und absichtlich geschoben bzw. geschwungen wird. Trifft dann das Vorhergesagte im Rahmen einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung ein, festigt sich meist der Glaube an die Wirksamkeit und Wahrhaftigkeit okkulter Phänomene. Die dabei oft entstehende Angst vor dem Unheimlichen, kann sich – bei einer entsprechenden psychischen Disposition – auf die alltägliche Lebenswelt übertragen. In einem solchen Fall werden Räume, v.a. diejenigen, in denen die Praktiken betrieben wurden, zu angstbesetzten Zonen; Jugendliche beginnen, sich vor der Dunkelheit zu fürchten, äußern Angst vor dem Schlafengehen oder klagen über Alpträume.

Da die angerufenen „Mächte“ in der Regel als übermächtig und willkürlich und somit beängstigend empfunden werden, stehen die betroffenen Jugendlichen oft unter dem Druck, diese milde stimmen zu müssen, damit sie ihnen gut gesonnen sind. Eine weitere Möglichkeit der Angstbewältigung ist der Versuch, die vermeintlichen Geister zu beherrschen ( z.B. durch magische Rituale), um auf diese Weise Einfluss nehmen zu können und gegen das Gefühl des Ausgeliefertseins anzukämpfen. So beginnen die Gedanken immer intensiver um die erlebten okkulten Phänomene zu kreisen, was wiederum die Angst steigert. Im schlimmsten Fall wird die gesamte Entscheidungsfindung und Lebensführung von diesen okkulten „Mächten“ abhängig gemacht. Aus diesem Teufelskreis können sich Jugendliche meist nicht mehr ohne Hilfe lösen.

 

Wann sind Jugendliche gefährdet?

Wie oben geschildert, ist nur ein vergleichsweise geringer Teil der Jugendlichen in der Gefahr, in eine solche Abhängigkeit zu geraten. Dabei spielt auch der Zeitpunkt, zu dem die Erfahrung gemacht wird eine große Rolle.
Grundsätzlich ist gerade die Pubertät eine Zeit, in der Fragen zur eigenen Identität eine wichtige Rolle spielen: Was geschieht mit meinem Körper, wo ist mein Platz in der peer group, wie sehe und verstehe ich die Welt. Aber auch Überlegungen zu den Geheimnissen des Lebens und Sterbens, wie z.B. die Frage, was nach dem Tod geschieht, kommen in dieser Entwicklungsphase verstärkt auf.

Fühlen sich Jugendliche mit diesen Fragen und Problemen allein gelassen oder haben sie tatsächlich keinen Ansprechpartner, der ihnen in dieser Zeit zur Seite steht, so kann es unter bestimmten Umständen zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Okkultismus kommen. Denn okkulte Praktiken bieten vermeintlich schnelle Antworten, die überdies von angeblich übernatürlichen, wirkmächtigen Wesen kommen. Diese Antworten können dann als Bewältigungsstrategie für innere Konflikte gesehen werden, die aus Lebenssituationen und -fragen entstehen, die aus der Sicht der betreffenden Jugendlichen problematisch oder unlösbar erscheinen.

Sind Jugendliche stark von okkulten Praktiken fasziniert, liegen die Ursachen in der Regel im familiären Umfeld. Auslöser können der Tod eines Freundes oder Verwandten, die Trennung der Eltern, Gewalt in der Familie oder auch die emotionale Vernachlässigung des Jugendlichen, in Verbindung mit den o.g. Konflikten, sein. Untersuchungen Anfang der 90er Jahre haben ergeben, dass v.a. Jugendliche gefährdet sind, die sich isolieren, die orientierungslos sind oder ihr Leben aus den verschiedensten Gründen als sinnlos ansehen (vgl. Barz, 1992). Diese Ergebnisse werden durch eine Studie Jenaer Psychologen aus dem Jahr 1994 bestätigt. Diese zeigt, dass v.a. Jugendliche, die zwischen traditioneller Religiosität und Okkultgläubigkeit schwanken, eine besonders starke Ausprägung psychischer Probleme aufweisen. Es wurde deutlich, „daß die familiäre Situation, das Problemlöseverhalten der Jugendlichen und die Einbindung in die Gruppe der Gleichaltrigen wichtige Antezendenzbedingungen sind, die in Kombination mit paranormalen Überzeugungen zu einer problematischen Verarbeitung von Erfahrungen im Zusammenhang mit Okkultpraktiken führen können“ (Hellmeister, Straube, Wolfradt 1996, S. 63).

 

Ein Fallbeispiel

Die Konflikte, die bei Jugendlichen zu einer verstärkten Beschäftigung mit okkulten Praktiken führen können, sollen im Folgenden am Beispiel der 12-jährigen S. verdeutlicht werden (die Daten wurden anonymisiert).

Die Lehrerin eines Gymnasiums aus X. wendet sich an den Sekten-Info Essen e.V., weil sie sich Sorgen um die 12-jährige S. macht:
Schon seit längerer Zeit macht sie sich – dem Eindruck der Lehrerin zufolge - immer wieder im Unterricht und bei den Schulkameraden mit Bemerkungen wichtig, sie habe magische Kräfte und könne Geister sehen. Vor kurzem war S. schreiend aus dem Schulgebäude gelaufen, weil sie angeblich eine schwarze Gestalt hinter sich stehen sah. In der nachfolgenden Aussprache mit der Lehrerin gab S. an, diese schwarze Gestalt sei der Geist, der ihr auch früher schon erschienen sei, nur in letzter Zeit mache er ihr manchmal Angst. Die Lehrerin ist ratlos und weiß nicht, wie sie S. helfen kann.

S. wird zusammen mit ihrer Mutter und der Lehrerin zu einem Beratungsgespräch im Sekten-Info Essen e.V. eingeladen. Die Beraterin spricht zunächst mit S. alleine und fragt, wann die 12-jährige begann, sich mit Geistern bzw. Verstorbenen zu beschäftigen. Dabei stellt sich heraus, dass zwei Jahre zuvor der Großvater des Mädchens zuhause verstorben war. S. wurde von den Eltern gedrängt, an einer Art Totenwache teilzunehmen, was ihr sehr unheimlich war und sie ängstigte. Dieses Erlebnis machte einen so nachhaltigen Eindruck auf sie, dass sie sich in der darauf folgenden Zeit mehr und mehr mit dem Thema „Tod“ und den damit verbundenen Ungewissheiten beschäftigte. Der Vater stand als Gesprächspartner nicht zur Verfügung, die Mutter reagierte auf diesbezügliche Fragen mit heftigen Weinkrämpfen, so nass S. mehr und mehr versuchte, auf eigene Faust Antworten zu bekommen. Sie lieh sich aus der örtlichen Leihbücherei Bücher zum Thema „Nahtoderfahrungen“ aus und gelangte darüber an okkulte Literatur, die sich mit Kontakten zu Verstorbenen und anderen Geistwesen beschäftigten. Nach und nach steigerte S. sich immer weiter in diese Geisterwelt hinein und fand zunächst Gefallen daran, wobei sie v.a. der Gedanke, weiter in Kontakt mit dem verstorbenen Opa bleiben zu können, faszinierte.

Der angeblichen Kontakt zur jenseitigen Welt erlebte S. also zunächst als positiv, bis sie schließlich eines Abends die o.g. schwarze Gestalt zum 1. Mal neben ihrem Bett stehen sah, was sie maßlos erschreckte. Sie begann, sich vor den Abenden im Bett zu fürchten und traute sich bald nur noch im beleuchteten Zimmer zu schlafen. Immer häufiger „erschien“ ihr nun diese Gestalt. Als sich der Zwischenfall in der Schule ereignete, war S. schon sehr verängstigt.

Schon nach dem 1. Gespräch mit der Beraterin sieht S. keine schwarze Gestalt mehr. Nach zwei weiteren Gesprächen, in denen die vielen Fragen, die sie über den Tod allgemein, über das Ableben des Großvaters und auch über ihren eigenen Platz in der Familie hat, besprochen werden, wird die Beratung auf ihren Wunsch hin beendet – S.’s Mutter hatte es im Übrigen abgelehnt, an den Gesprächen teilzunehmen.

 

Wie können Lehrer und andere Erziehungspersonen mit betroffenen Jugendlichen umgehen?

Dieser Fall macht deutlich, wie ein okkulter Glaube in Jugendlichen entstehen kann. Gleichzeitig zeigt er auch, dass diese Jugendlichen oft keinen Gesprächspartner haben, mit dem sie über die Fragen, die die Beschäftigung mit dem Okkultismus ausgelöst haben, reden können.
Hier bietet sich ein Ansatzpunkt für Lehrer oder andere vertrauensvolle Erziehungspersonen, mit solchen Jugendlichen das Gespräch zu suchen, Motive zu hinterfragen, die Hintergründe ernst zu nehmen und möglicherweise entsprechende Themen auch im Unterricht aufzugreifen.

In der Präventions- und Beratungsarbeit mit Lehrern und anderen Berufsgruppen aus der Jugendarbeit wird oft deutlich, dass diese solchen o.g. Gesprächen mit Jugendlichen mit einer von verschiedenen Befürchtungen geprägten Zurückhaltung gegenüberstehen. Diese Befürchtungen können zum einen aus dem Gefühl entstehen, die Beschäftigung mit dem Okkulten gehöre in das Privatleben der Jugendlichen, so dass sie nicht in die „Privatsphäre“ der Jugendlichen eindringen wollen. Zum anderen spielt immer wieder die Sorge eine Rolle, nicht genügend Informationen zum Okkultismus zu haben und damit den jungen Leuten im Gespräch nicht gewachsen zu sein. Außerdem lassen sich die Erwachsenen oft von dem forschen Auftreten der Betroffenen täuschen, so dass das Hilfe- bzw. Gesprächsbedürfnis der Jugendlichen unterschätzt wird.

Informationen zum Thema und das Wissen über die gängigen okkulten Phänomene und ihre Funktion und Wirkweise bieten auf jeden Fall eine Sicherheit und erleichtern den Umgang mit betroffenen Jugendlichen (s.u.).
Wie das Fallbeispiel jedoch zeigt, bietet das Interesse an der aktuellen persönlichen Lebens- und Gedankenwelt der Jugendlichen sowie die Bereitschaft, zu verstehen und sich einzufühlen, einen guten Zugang zu den Problemen, die den okkulten Glauben bewirkt haben. Im Rahmen eines solchen Dialoges können mögliche Lösungswege gemeinsam besprochen und entfaltet werden.

 

Darstellung verschiedener Arbeitsmaterialien für Schule und Jugendarbeit

Im Laufe der Jahre sind zum Okkultismus eine Reihe von Arbeitshilfen für die Präventionsarbeit entwickelt worden. Die wichtigsten sollen im Folgenden vorgestellt und kommentiert werden.

Hund, Wolfgang: Das gibt’s doch gar nicht. Okkultismus im Experiment. Mülheim/Ruhr 1998
Diese Arbeitsmappe bietet sehr viele Anregungen dazu, wie sogenannte okkulte Phänomene in Experimenten entzaubert werden können. Darüber hinaus bietet es Informationen und Arbeitsblätter zum Thema Suggestion und zum Unterschied zwischen Behauptungen und Beweisen. Zur intensiven Präventionsarbeit mit Jugendlichen ab ca. 12 Jahren gut geeignet. Auf die Frage nach dem Grund, aus dem sich Menschen mit solchen Phänomenen beschäftigen, wird allerdings nicht eingegangen.

Christmann, Wolfgang (Hg.): Materialdienst des VKR-Niedersachsen. New Age – Esoterik, Okkultismus und mehr. Ilsede 1995
Hier handelt es sich um eine, direkt auf die Bedürfnisse von Lehrern zugeschnittene, Sammlung loser Arbeitsblätter, die etwa ab dem 7. Schuljahr eingesetzt werden können. Texte zu verschiedenen Themen wie z.B. Gläserrücken mit anschließenden Fragen zum Inhalt wechseln sich mit Formularen zum Ausfüllen und kleinen Comics ab. In den Texten werden auch die oben vermissten Fragen nach dem Warum aufgegriffen; die Schüler werden dabei ermutigt, sich mit dem Thema gedanklich auseinander zu setzen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Nicht nur für den Religionsunterricht geeignet.

Biewald, Roland: Okkultismus/Satanismus. Mit Arbeitshilfen für Schule und Erwachsenenbildung. Leipzig 2000
Zu beiden Gegenstandsbereichen werden ausführliche Informationen gegeben. Auf die gängigen okkulten Techniken und Wirkweisen wird genauso eingegangen wie auf die möglichen Hintergründe eines okkulten Glaubens. Zudem werden Hinweise gegeben, wie man auf Betroffene zugehen kann. Didaktische Hilfen zur Unterrichtsgestaltung, eine recht ausführliche Literaturliste sowie ein Materialanhang mit Texten, Betroffenenberichten, Anregungen für Experimente usw. rundet diese Arbeitshilfen ab. Allerdings sind sie – durch zahlreiche Hinweise auf Bibelstellen u.a. – am ehesten für den Religions- oder Konfirmandenunterricht geeignet.

 

Materialien zur Präventionsarbeit

 

Literatur:

  • Barz, H.: Postmoderne Religion. Die junge Generation in den Alten Bundesländern. In: Jugend und Religion 2. Opladen 1992
  • Hansel, B.: Okkultismus im Jugendalter. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Forschungsbericht. Universität Frankfurt. Unveröffentlichte Diplomarbeit 1995
  • Hellmeister, G./ Straube, E./ Wolfradt, U.: Religiosität, magisches Denken und Affinität zu Sekten bei Jugendlichen in den neuen Bundesländern. In: Moosbrugger, H./Zwingmann, Ch./Frank, D. (Hg.): Religiosität, Persönlichkeit und Verhalten. Münster, New York 1996. S. 59-64
  • Zinser, H.: Jugendokkultismus in Ost und West. München 1993