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Autor: 22.12.2006
Alternative Heilmethoden sind zu einem festen Bestandteil unserer Gesundheitsversorgung geworden. In drei Punkten lässt sich ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Methoden zusammenfassen:
Alternative Heilmethoden sind hilfreich zur Vorbeugung von Krankheiten bzw. zur Erhaltung der Gesundheit.Beispiele: Meditation, Yoga
Alternative Heilmethoden sind komplementär (zusätzlich) einsetzbar zur Schulmedizin. Beispiele: Wirksamkeit von Akupunktur bei Zahnschmerzen, Fibromyalgie
Es gibt Erkrankungen, die nur von Schulmedizinern bzw. psychologischen Psychotherapeuten behandelt werden sollten. Beispiele: Unfallverletzungen, Infektionserkrankungen, Psychosen, schwere Depressionen, psychische Traumatisierungen
Vorsicht bei Anbietern, die unrealistische Versprechungen machen, z.B. Krebs oder Aids zu heilen.
Vorsicht bei Anbietern, die eine Kooperation mit Schulmedizinern oder eine Medikamenteneinnahme sehr kritisch sehen oder ganz ablehnen. Seriöse Anbieter kooperieren mit anderen Fachdisziplinen und akzeptieren die Grenzen ihrer Möglichkeiten.
Wird nach der Diagnose des Arztes gefragt? Es sollten keine Diagnosen mit nachgewiesenermaßen untauglichen Methoden erstellt werden, z.B. Irisdiagnostik, Kinesiologie, Pendeln.
Alternative Heilmethoden sind Dienstleistungen. Vorsicht bei Therapeuten / Heilern, die einen Guru-Status einnehmen, z.B. keine Kritik oder keinen Widerspruch erlauben.
Eine professionelle Therapeut-Klient-Beziehung bedeutet: keine Freundschaft, keine sexuelle Beziehung, kein Verkauf von Büchern und Seminaren, keine Schwarzarbeit.
Bei einigen Heilangeboten besteht die Gefahr der Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit durch Anbindung an konfliktreiche Bewegungen.Beispiele: Dr. Rath, Dr. Hamer, Bruno-Gröning-Freundeskreis
Für Alternative Heilmethoden gibt es keine festen Ausbildungsrichtlinien. Vor Behandlungsbeginn sollte man sich erkundigen, welchen beruflichen Hintergrund, welche Vorerfahrungen der Anbieter mitbringt.
Die Transparenz des Vorgehens ist wichtig. Welche Ziele sollen mit welchen Methoden erreicht werden? Wird ein Behandlungsplan erstellt?
Bei vielen alternativen Heilmethoden ist die Wirksamkeit nicht nachgewiesen. Trotzdem kann es, im Sinne eines Placeboeffektes, durch Aktivierung der Selbstheilungskräfte in Einzelfällen zu Heilungen kommen.Beispiele: Homöopathie, Bach-Blütentherapie, Edelsteintherapie
Bei bestimmten Erkrankungen ist die Wirksamkeit alternativer Heilmethoden durch Studien nachgewiesen.Beispiele: Qigong hilft zur Linderung von Schmerzen, Akupunktur ist bei Zahnschmerzen von Nutzen
Zur Klärung weiterer Fragen stehen Ihnen die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle des Sekten-Info Nordrhein-Westfalen e.V. gern zur Verfügung.
Die Checklisten zum Zuschicken lassen oder als PDF-Dokument zum Ausdrucken.